Am Sonntag, den 29.10.2017, fand unsere diesjährige Jahreshauptübung statt. In diesem Jahr wurde als Szenario ein Brand im ehemaligen Rathaus angenommen, wobei eine zunächst nicht bekannte Anzahl an Personen im Gebäude vermisst waren. Um zumindest eine kurze Anfahrt durchführen zu können stellte sich unsere Mannschaft vor der Übung am Parkplatz der Turnhalle bereit. Nach der Alarmierung machten sich die Fahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg zum Rathaus.
Nach dem Eintreffen der Fahrzeuge rüsteten sich gleich drei Trupps mit Atemschutzgeräten aus. Nachdem die Wasserversorgung über unser Tanklöschfahrzeug sichergestellt wurde, ging auch schon der erste Trupp zur Personensuche vor. Da sich die Wohnung im 1. OG befand, wurde dazu die vierteilige Steckleiter aufgebaut. Ein weiterer Trupp ging durch den Hauseingang ins Treppenhaus vor. Der Atemschutztrupp, welcher mit der Leiter ins erste Obergeschoss gelangt war, konnte schon nach kurzer Zeit zwei Personen finden. Eine Person wurde mit dem Rettungsknoten gesichert und über die Leiter nach unten geführt. Währenddessen wurde bei der zweiten Person das Rettungsdreieck (ugs. Rettungswindel) aus unserem Absturzsicherungssatz angelegt. Die zweite Person wurde daraufhin auch über die Leiter nach unten geführt. Der Atemschutztrupp im Treppenhaus konnte Parallel eine bewusstlose Person aus dem Treppenhaus retten und dem Rettungsdienst übergeben.
Die Besatzung unseres Mannschaftstransportfahrzeugs übernahm während der gesamten Übung die Verkehrsabsicherung der Einsatzstelle. In einem realen Einsatz wäre vermutlich die gesamte Hauptstraße gesperrt worden. Um den Verkehr durch eine Übung aber nicht komplett zu blockieren, haben wir uns für die Einrichtung eines Wechselverkehrs entschieden. Die beiden beauftragten Trupps koordinierten dabei die einspurige Durchfahrt über Funk ähnlich einer Ampel an einspurigen Baustellendurchfahrten.
Auch unser ELW war mit am Übungsobjekt. Hier konnte die Einsatzdokumentation über die Einsatzleitsoftware des Kreises geübt werden. Außerdem wurde die Verkehrsabsicherung auf einen anderen Funkkanal gelegt und Lagemeldungen übermittelt.
Neben Bürgermeister Jörg Springer, Stadtbrandinspektor Volker Schnellbacher, unseren Einsatzkräften und zwei Jugendlichen der Jugendfeuerwehr versammelten sich auch einige Zuschauer am Übungsobjekt.
Wehrführer Christian Orth lobte nach der Übung die Einsatzbereitschaft seiner Einsatzabteilung und resümierte über eine gelungene Jahreshauptübung. Weiterhin blickte er auf ein einsatzreiches Jahr zurück. Als nächstes übernahm Bürgermeister Jörg Springer das Wort. Er lobte unter anderem die Arbeit der Feuerwehr und die gelungene Übung. Er zeigte sich außerdem Verwundert über die Rücksichtslosigkeit mancher Autofahrer, welche trotz der eingeschränkten Fahrbahn und der sich am Fahrbahnrand befindlichen Personen keinerlei Rücksicht nahmen und teilweise mit ungeminderter Geschwindigkeit durch die Einsatzstelle fuhren. Auch Stadtbrandinspektor Volker Schnellbacher richtete sein Wort an die Einsatzabteilung. Er schloss sich dem Lob an und zeigte noch einmal den Verlauf der Übung sowie einige Verbesserungsvorschläge auf. Er bedanke sich bei allen Beteiligten für die Übung und für die vergangenen Jahre, die er als Stadtbrandinspektor erleben durfte, da dies die letzte Hainstädter Jahreshauptübung ist welche er als Standbrandinspektor beiwohnen durfte da im nächsten Jahr der Stadtbrandinspektor gewählt wird und er aufgrund seines Alters nicht mehr zur Wahl antreten darf.
Vielen Dank an dieser Stelle auch an die Stadt Breuberg, welche uns die Wohnung im Alten Rathaus zur Verfügung gestellt hat, sowie an die zwei Jugendlichen unserer Jugendfeuerwehr, die die vermissten Personen gespielt haben.